Snookertisch + Spielregeln
Der offizielle Turnier-Snookertisch ist ein 12-Fuß-Tisch.
Sein Spielfeld hat, nach deutschen Maßen, die Abmessungen 3556 mm × 1778 mm
(jeweils +/−13 mm) und ist damit – wie auch andere Billardtische – doppelt so lang wie breit.
Die Höhe des Spieltisches liegt zwischen 851 mm und 876 mm.
Snookertische sind bis zu 1500 kg schwer.
Aufsetzmarkierungen
Die durchgezogene Linie am Fuß des „D“ (Baulk-Line) ist 737 mm von der Fußbande entfernt.
Das „D“ hat einen Radius von 292 mm.
Die Aufsetzmarke für den schwarzen Ball ist 324 mm von der Kopfbande entfernt.
Die Aufsetzmarke des pinkfarbenen Balls liegt genau in der Mitte zwischen der Aufsetzmarke
von Blau (Mittelpunkt des Tisches) und der Kopfbande.
Die Grundaufstellung der Bälle, wobei die Position des weißen Spielballs im "D" variabel ist.
Spielfläche
Die Spielfläche und die Banden von Snookertischen sind bei Turnieren mit grünem,
hochflorigem Kammgarn-Tuch bezogen.
Unter dem Tuch befindet sich eine bis zu 5 cm dicke Schieferplatte, die im Allgemeinen aus fünf
Teilen besteht, wobei die Übergänge zwischen den Teilplatten wie beim Billardtisch bearbeitet sind.
An den Banden befinden sich Naturkautschukleisten unter dem Wolltuch, die das kontrollierte
Auslaufen der Bälle aus den Banden ermöglichen.
Professionelle Snookertische sind mit einer elektrischen Heizung ausgestattet.
Am Rande, neben der Spielfläche befinden sich sechs sogenannte Taschen von
ca. 90 mm Durchmesser, in welche die Kugeln versenkt werden können.
Diese Taschen befinden sich in den vier Ecken (Fuß- und Kopftaschen) und in der Mitte
(Mitteltaschen) der Längsbanden des Tisches, jeweils zwei gegenüber.
Aufgrund der Nähe zu den Spots der farbigen Bälle werden die Fußtaschen auch als die "gelbe
bzw. grüne Tasche" bezeichnet.
Diese enden an der Unterseite des Tisches in einem nach oben offenen Auslauf, damit die
Kugeln – bei Bedarf während und am Ende des Spiels – leicht von dort entnommen werden können.
Der Aufbau des Tisches vom Anstoßbereich nach oben:
- Baulk-Line mit dem aufgezeichneten D, hier liegen der gelbe, der braune und der grüne Ball;
im D wird der Anstoßpunkt gewählt. - Center-Spot für den blauen Ball
- Pyramid-Spot für den pinkfarbenen Ball
- Triangle, das Dreieck mit den roten Bällen, oft nur Tri genannt
- Black-Spot für den schwarzen Ball
Die roten Bälle werden möglichst nah am pinkfarbenen Ball aufgesetzt, ohne ihn jedoch zu berühren.
Hilfsqueues und Verlängerungen
Zur Ausstattung des Snookertisches gehören auch einige Hilfsqueues, die in Halterungen unter dem
Tisch aufbewahrt werden. Sie bestehen aus einem queueähnlichen Griff und einer Queue-Auflage.
Je nach der Form dieser Auflage heißen diese Hilfen Rest, Hook Rest, Swan oder Spider.
Außerdem gibt es noch zusätzliche Teleskopverlängerungen zum Aufstecken auf Spieler-
und Hilfsqueues. Die Spieler benutzen diese Hilfen in Situationen, in denen sie aufgrund
der Lage und Entfernung des Spielballes von einer der Schmalseiten des Tisches – von welchem
der Spieler in dieser Situation zu stoßen beabsichtigt – den Spielball ansonsten nicht
ohne ein Foul zu riskieren erreichen würden.
Queueverlängerungen zum Anschrauben für Spielsituationen,
in denen der Spieler halb auf dem Tisch liegend stoßen will
– wobei mindestens eine seiner Fußspitzen den Boden berühren muss –,
haben die Spieler meist selbst dabei.
Snookerbälle
Kompletter Snooker-Ballsatz
Die Kugeln beim Billard werden korrekterweise „Bälle“ genannt. Heutige Snookerbälle bestehen aus
Phenolharz und haben einen Durchmesser von 52,5 Millimeter, womit sie 4,5 Millimeter kleiner
als eine Poolbillardkugel sind.
Das Gewicht ist im Reglement nicht vorgegeben, üblicherweise liegt sie zwischen 130 - 150 Gramm
und darf bei den Bällen eines Sets maximal drei Gramm Differenz betragen.
Es wird mit einem weißen Ball, auch Cue Ball genannt, gespielt. Dabei handelt es sich um den
einzigen Ball, der mit dem Queue (engl. Cue) direkt angespielt werden darf.
Snookerqueue
Im Snooker verwendet man verjüngte Holzqueues, die aus sehr hartem Holz (oft Ahorn oder Esche)
gefertigt sind. Verjüngt bedeutet, dass das am Griffstück dickere Queue zur Spitze hin dünner wird.
Ein Queue ist in der Regel 140 bis 150 cm lang, jedoch mindestens 91 cm.
Die meisten Spieler spielen mit offener Brücke, d. h., das Queue wird offen auf Daumen und
Zeigefinger aufliegend geführt, also nicht vom Zeigefinger umschlossen,
wie es häufig im Pool- und Karambolage-Billard der Fall ist.
Ein Queue kann entweder einteilig oder zweiteilig mit Schraubgewinde (engl. Joint) ausgeführt sein.
Bei zweiteiligen Queues überwiegt im Bereich des Turniersnookers die ¾-Teilung. Bei der ¾-Teilung
beträgt die Länge des Vorderteils des Queues ¾ der Gesamtlänge.
Durch die ¾-Teilung wird vermieden, dass die Verschraubung beim Stoß mit dem Kinn in Kontakt
kommt, da das Queue beim Stoß dort entlanggeführt wird.
Nur sehr wenige Profispieler verwenden Queues mit ½-Teilung.
Die Profi-Queues sind überwiegend Spezialanfertigungen, Spitzenspieler benutzen ihr Queue
nach Möglichkeit ein Leben lang.
Ein Queue kann durch ein weiteres anschraubbares Stück (Extension) verlängert werden, weitere
Verlängerungen kann mit zur Ausstattung des Tisches gehörenden Teleskopverlängerung erfolgen.
Manche Spielsituation erfordert diese Hilfsmittel bei größeren Tischen und der Lage der Bälle.
Bei Turnieren wird die Pomeranze in der Regel vor jedem Stoß frisch gekreidet.
Durch die Kreide entsteht eine höhere Reibung zwischen Pomeranze und Spielball,
so dass dieser besser in Rotation versetzt werden kann.
Die Rotation ist wesentlich für das Positionsspiel, da der Spielball so nach dem Auftreffen
auf den gespielten Ball (Objektball) gewollt abgelenkt werden kann.
Die Rotationsenergie wird beim Treffen des Spielballs in Form einer Richtungsänderung
weitergegeben, damit kann sich der Spieler für den nächsten Stoß die für seine Strategie
geeignete Ausgangsposition verschaffen. Die beim Snooker verwendete Kreide ist meistens grün.
Seit kurzem ist eine Billardkreide mit neuer Zusammensetzung in Gebrauch!
Sie soll sogenannte "Kicks" reduzieren.
Produktbeschreibungen für einen Einsteiger-Snookertisch
Billardtisch auf dem Snooker als auch Poolbillard gespielt werden kann und wandelbar ist,
in einen schönen Wohn- bzw. Arbeitstisch mit Abdeckplatte 2-teilig.
Die Maße des Billardtischs sind professionell: Größe 7 engl. Fuss (Spielgröße 188 cm x 96 cm).
Ideal auch für Wohn-, Freizeiträume oder Büros als elegantes Möbelstück.
Technische Daten:
Farbe: Dunkelbraun mit grünem Filz
Maße: 7 ft, Maße des Spielfelds: 188 cm x 96 cm.
Gewicht: 145 kg.
Außen-Maße (L x B x H): 213 x 121 x 80 cm.
Durchmesser der Balltaschen: 10 cm.
Höhenverstellbare Füße des Tisches.
Im Lieferumfang enthalten:
15 nummerierte Poolbillard-Kugeln und weißem Spielball
15 rote Snooker-Kugeln und weißem Spielball
6 Snooker-Kugeln in verschiedenen Farben.
6 Queues (4 Spielqueues und 2 Hilfqueues + Halterung)
Punktzähler - Schutzhülle - Bezugreinigungsbürste.
2x Kreide - 2 x Dreiecke.Regeln und Begriffe
Einige wichtige Begriffe und Regeln sind:
- Ball on
- Einen Ball, der entsprechend den Regeln als nächster gespielt werden kann oder muss, bezeichnet man als Ball on.
- Break
- Ein Break ist eine Serie von Punkten, die ein Spieler erreicht, wenn er durchgehend am Tisch ist.
- Außerdem bezeichnet to break das Ausführen des ersten Stoßes (Anstoßes) eines jeden neuen Spiels (Frames).
- Frame
- Als Frame bezeichnet man eine Zähleinheit, ähnlich dem Satz beim Tennis. Der Spieler, der in einem Frame die
meisten Punkte erzielt, gewinnt diesen. Ein Frame beginnt immer mit allen Bällen auf ihrer jeweiligen Ausgangs- - position auf dem Tisch und endet, wenn entweder alle Bälle versenkt wurden oder einer der Spieler den Frame
aufgibt bzw. wenn nur noch der schwarze Ball auf dem Tisch liegt und die Differenz der erzielten Punkte beider
Spieler mehr als sieben beträgt. Ein Frame ist auch dann beendet und wird für den Gegner gewertet, wenn ein
Spieler, der einen oder mehrere rote Bälle leicht anspielen könnte, dies aber aus taktischen Gründen nicht tut
und dabei die roten Kugeln dreimal hintereinander verfehlt. Allerdings muss ihn der Schiedsrichter zuvor nach
dem zweiten Fehlversuch auf den drohenden Frameverlust hingewiesen haben. Eine Besonderheit ist ein
Punktegleichstand, nachdem alle Bälle gelocht sind. Hier kommt es zu einer Re-spotted black als
entscheidender Ball.
- Foul
- Ein Foul ist ein regelwidriger Stoß und wird mit mindestens vier und maximal sieben Punkten (dem Höchstwert
der am Foul beteiligten Bälle) bestraft, die dem Gegenspieler gutgeschrieben werden. - Freeball-Situation. Nach einem Foul ist die letzte Rote nicht im vollen Umfang anspielbar.
Der Spieler kann eine andere Farbe als Ersatz-Rote ansagen.
Free Ball
- Der Schiedsrichter entscheidet auf Free Ball, wenn ein Spieler nach einem Foul des Gegners gesnookert ist.
Der Spieler kann jetzt einen beliebigen Ball als „Ersatz-Rote“ nominieren und anspielen. Versenkt er ihn,
zählt er einen Punkt und wird wieder aufgesetzt; anschließend geht es normal mit einem farbigen Ball weiter.
- Kick
- Ein Kick oder auch bad contact (schlechter Kontakt) ist ein regelmäßig auftretendes Phänomen, das darin
besteht, dass die Bälle beim Zusammenstoß kurzzeitig aneinanderkleben und somit aufklettern und
danach nicht in der vom Spieler vorausberechneten Position liegen bleiben oder sich der angespielte Ball
untypisch bewegt. Die Ursachen liegen sowohl an der Verunreinigung der Bälle durch Kreidereste und
andere Anhaftungen als auch mehr oder weniger stark durch die Umweltbedingungen am Spielort durch
Temperatur, Luftfeuchte und Luftstaub. Deshalb hat der Spieler die Möglichkeit, den Schiedsrichter um
die Reinigung der von ihm angezeigten Bälle zu bitten, was dieser anschließend auch unverzüglich
tun wird. Erfahrene und aufmerksame Spieler lassen zur Vermeidung eines Kicks, wenn ihnen eine
Verunreinigung auffällt, daher bereits vorher reinigen.
- Maximum Break
- Ein Maximum Break ist ein perfektes Break von 147 Punkten. Dies ist nur möglich, wenn zu den 15 roten
Kugeln jeweils eine Schwarze gelocht wird und anschließend auch alle sieben Farben versenkt werden.
Ein Maximum Break gilt als Perfektion des Spiels, sodass auf der Main Tour für ein Maximum
(so die Kurzform) eine Extraprämie ausgelobt wurde.
- Miss
- Ein Miss wird vom Schiedsrichter nach einem Foul gegeben, wenn der Spieler einen Kontakt verfehlt,
entweder weil dieser durch einen (oft aus taktischen Gründen) zu schwachen Stoß den angestrebten
Kontakt durch den Cue Ball nicht herstellt (d. h., der Ball „verhungert“ und bleibt vor dem Erreichen
des Kontaktes liegen) oder der Cue Ball vorbeiläuft. Besonders häufig geschieht dies, wenn es dem
Gegner vorher gelungen ist, eine gute Safety zu spielen. Wenn der Schiedsrichter ein Miss gibt,
kann der gefoulte Spieler die Bälle vom Schiedsrichter in die vorherige Situation zurücklegen lassen,
und der andere Spieler muss den Stoß erneut ausführen. - Kann ein Spieler einen Frame nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen, weil er Zusatzpunkte durch
mindestens ein Foul (oder mehrere) des Gegners benötigt (umgangssprachlich: Ein Spieler benötigt
bereits Snooker), gibt es kein Miss mehr. Bei den Profis gibt es auch kein Miss mehr, wenn ein
Spieler nur noch ausgleichen, also eine Re-spotted black erzwingen kann.
- Re-Rack
- Haben sich die Spieler „festgespielt“ und ist eine sinnvolle Weiterentwicklung nicht mehr abzusehen,
können sich die Spieler einigen, die Bälle neu aufsetzen zu lassen. Stimmen beide Spieler zu,
beginnt der Frame von neuem. Einigen sich die Spieler nicht, hat der Schiedsrichter nach einer
angemessenen Anzahl von Stößen (i. d. R. drei Versuche je Spieler) und weiterhin keiner
nennenswerten Spielentwicklung die Möglichkeit, ein Re-Rack anzuordnen.
- Safety
- Wenn ein Spieler keine vernünftige Fortsetzung seines eigenen Breaks sieht oder zum Gewinn noch
Foulpunkte benötigt und sich dazu noch ausreichend Bälle auf dem Tisch befinden (mindestens 3,
inklusive Cue Ball), wird er versuchen, entweder den Cue Ball so hinter einer der farbigen (nicht-roten)
Bälle zu platzieren, dass er den Gegner dabei snookert, oder, wenn dies nicht möglich ist,
ihm zumindest den nächsten Stoß insoweit zu erschweren, dass dieser daraus möglichst wenig
Möglichkeiten zu einem eigenen Break entwickeln kann und im Idealfall sich noch Foulpunkte für ihn
daraus ergeben können.
- snookern
- Nennt man es, wenn der Spielball so zur Ruhe kommt, dass der nächste anzuspielende Ball
– vom Cue Ball aus gesehen – nicht vollumfänglich direkt anspielbar ist.
- Touching Ball
- Bleibt der Spielball mit direktem Kontakt an einem Ball on liegen, so gibt der Schiedsrichter
einen Touching Ball. Dies bedeutet, je nachdem ob der Touching Ball die passende Farbe hat
(die Farbe die an der Reihe ist), dass der Spieler, der an der Reihe ist, keinen Ball on mehr anspielen
muss oder bei falscher Farbe vom Kontakt weg die richtige Farbe anspielen muss.
Er darf stattdessen einen Ball on lochen, jeden beliebigen Ball oder auch keinen anspielen.