Scramble

(übersetzt: Jagd ?)
... oder auch Texas Scramble genannt,

... ist eine Form des Zähl-Golfspiels, welches immer häufiger auch bei Turnieren Anwendung findet.
Bei diesem Mannschaftsspiel agieren zwei Teams mit je zwei bis vier Spielern gegeneinander.
Spielweise:
Jedes Teammitglied schlägt ganz normal vom Tee ab.
Nachdem alle Mannschaft-Spieler abgeschlagen haben, entscheidet das Team gemeinsam darüber,
welcher Ball auswählt wird, von dessen Position aus weitergespielt wird.

Dies muß nicht immer jener Ball sein, der am weitesten geschlagen wurde, sondern auch ein Ball der
optimal liegt, um möglichst vorteilhaft weiterspielen zu können.
Die ausgewählte Position wird mit einem Tee markiert, daraufhin werden alle geschlagenen Bälle aufgehoben.

Nun folgen die Abschläge der zweiten Mannschaft (bei 4er Team‘s).
Innerhalb einer Schlägerlänge von der ausgewählten Position des "besten" Balles droppen alle Spieler des
Teams ihre Bälle, nicht näher zum Loch und spielen im gleichen Modus von dort aus weiter.

Dieses Prozedere wird fortgesetzt, bis der Ball auf dem Grün liegt.



Dort werden die anderen Bälle dann bis zu zehn Zentimeter an den best- bzw. günstigstplatzierten Golfball
heran gelegt, aber nicht näher als zehn Zentimeter an das Loch.


Das Putten gilt als beendet, sobald ein Spieler eingelocht hat.



Am Ende gewinnt das Team mit dem niedrigsten Netto-Gesamtscore.
Eine Einzelwertung pro Spieler gibt es beim Scramble nicht.

Texas Scramble ist ein Zählspiel, das auch gut mit unterschiedlichen Handicaps der einzelnen
Teammitglieder gespielt werden kann. In diesem Falle werden die Handicaps im Team addiert und durch die
Anzahl der Teamspieler geteilt, somit wird eine einheitliche Vorgabe für die Anzahl der Schläge errechnet.


Eine andere Möglichkeit wäre auch, das beste oder das schlechteste Handicap zur Berechnung zu
nutzen, wenn die Unterschiede zu den Hcp‘s der gegnerischen Mannschaft nicht zu weit differieren.

Es bietet sich auch eine Scramble-Variante für 1, 2 oder 3 Spieler an,
wobei jeder Golfer mit 2 Bällen nach dem oben beschriebenen Modus spielt,
jeder mit seinem Hcp und den entsprechenden Vorgaben.

 

Das Lochspiel

Golfspiel-Variante

In einem Lochspiel treten immer 2 oder 3 Parteien gegeneinander an, wobei die Parteien jeweils aus
einem Spieler oder zwei Spielern bestehen können, sodass zwei Spieler oder drei Spieler
gegeneinander antreten oder zwei gegen zwei Spieler gegeneinander antreten.

Es wird jedes Loch für sich gewertet und die Partei mit den meisten gewonnenen Löchern
hat das Match gewonnen und ist der Sieger des Wettbewerbs.

Das Lochspiel ist die ursprünglichste Form des Golfwettbewerbs und wurde erst im 18. Jahrhundert
vom Zählspiel verdrängt. Ähnlich wie beim Zählspiel nach Stablefordpunkten, wird auch bei einem

Lochspiel nach Nettopunkten gespielt.
Jeder Spieler bekommt dann entsprechend seiner Vorgabe die übliche Anzahl von Schlägen vor.

Die Vorgaben der einzelnen Löcher sind, je nach Hcp, festgelegt und auf der Scorekarte vermerkt.

Für jedes gewonnene Loch bekommt der entsprechende Spieler bzw. das Team einen Punkt.
Bei gleicher Schlagzahl am gleichen Loch gibt es 0 Punkte, das Loch wird „geteilt“, genannt „square“.

Im Prinzip wird nach der Regel „Best of ..“ gespielt, das heißt, bei 9 Löchern siegt derjenige,
welcher zuerst 5 Löcher gewonnen hat.

Am Ende der 9-Loch-Runde besteht die Möglichkeit von einem paarigen
Ergebnis, genannt „allsquare“. In diesem Fall wird weiter gespielt, bis eine Partei das Siegloch erzielt.

Wenn über 18 Löcher gespielt wird, gilt die gleiche Zählweise.
Der Spielstand nach jeder Bahn, der sich danach richtet, mit wieviel Punkten eine Partei führt und
wie viele Löcher noch zu spielen sind, lautet offiziel:
z.B. „2 und 10".
Das bedeutet, dass eine Partei mit 2 Punkten führt und noch 10 Löcher zu spielen sind.
Sobald die erste Zahl höher ist als die Zweite, ist das Spiel beendet.

Das denkbar beste Ergebnis wäre also: „10 und 8" und wäre mit nur noch
8 zu spielenden Löchern vom Gegner nicht mehr einzuholen.

Im Lochspiel dürfen Schläge bzw. Löcher „geschenkt“ werden.
Ein angenommener geschenkter Schlag oder ein geschenktes Loch gilt als gewonnen.
Geschenkte Schläge/Löcher dürfen nicht zurückgenommen werden.

 

„Mulligan“

Die zweite Chance am Tee

Der Begriff „Mulligan“ wird im Golfsport für eine inoffizielle Vereinbarung zwischen Golfspielern
in einem privaten Flight verwendet, bei der die Golfspieler einen misslungenen Abschlag
straffrei wiederholen dürfen.

Die Absprache ist keineswegs Teil eines offiziellen Golfsport-Regelwerkes und kommt ausschließlich
bei privaten Golfrunden zur Anwendung.
Diese Regelung ist besonders bei Hobbygolfern aus dem englischsprachigen Raum weit verbreitet
und kommt zunehmend auch bei Golfern in Deutschland zum Einsatz.

Wenn davon ausgegangen wird, dass jede Hobbyrunde ein Trainingsspiel ist,
warum sollte die Mulligan-Regel dann nicht ein zusätzlicher straffreier Trainingsschlag sein,
bei dem der Golfer seinen
gegenwärtig unterlaufenen Fehler aus Übungsgründen wiederholen darf.


Golfen - der Sport, der viel Übung und Erfahrung verlangt

Ob und wie die Regelung angewendet wird, entscheiden die Spielpartner eines Flights vor der Runde.
Einigen sich die Spieler auf die Anwendung, darf ein Spieler seinen Schlag straffrei wiederholen,
wenn zu sehen ist, dass der Versuch absolut misslungen ist.
Dies kann der Fall sein, wenn der Ball im Aus, im hohen Rough, in Büschen/Bäumen/Laub oder in
einem Wasserhindernis gelandet ist.
Wie häufig ein Spieler misslungene Schläge wiederholen darf, wird von den Spielern weltweit
unterschiedlich und abhängig von der Spielstärke der Spieler, festgelegt.

Wasserhindernis - der Alptraum so mancher Golfer

Wann und wie diese Mulligan-Regelung entstand, ist umstritten.

Eine häufig zitierte Variante geht auf David Mulligan zurück, einen kanadischen Golfspieler, der in den
1920er Jahren bei misslungenen Abschlägen massiv ausflippte und bei Trainingsrunden mehrmals
darauf bestand, den Schlag straffrei zu wiederholen.

Eine weitere Theorie bezieht sich auf John A. „Buddy“ Mulligan, der in den 1930er Jahren
ähnliches auf dem Golfplatz im Country Club in New Jersey getan haben soll.
Die Version von John Mulligan fand im US-amerikanischen Raum weite Verbreitung, vor allem
nachdem im Jahr 2005 in der Fernsehsendung „Today Show“ darüber berichtet worden war.