Hauptinsel der Leeward Island - Antigua.
Um 06:00 Uhr laufen wir in den Hafen von St. Johns auf Antigua ein.
Nationalflagge Antigua
Der Anlaufhafen Saint Johns befindet sich im Nordwesten der Insel Antigua.
Die Hauptinsel der Leeward Island war seit Ende des 17. Jahrhunderts in britischem Besitz.
Französische Einflüsse, wie wir sie auf Dominica, Martinique und St. Lucia finden, sind deshalb
auf Antigua nicht vorhanden.
Die Stadt Saint Johns wurde 1632 von englischen Kolonisten aus St. Kitts und Nevis angelegt.
1981 wurde Saint Johns die Hauptstadt des neu gebildeten Staates Antigua und Barbuda, der ein
unabhängiges Mitglied im Commonwealth of Nations ist und formel von Königin Elisabeth II. als
Staatoberhaupt geführt wird.
Die Königin wird seit 2007 vertreten durch die Generalgouverneurin Loise Lake-Tack.
Saint Johns ist der wirtschaftliche Mittelpunkt des Staates und der Dreh- und Angelpunkt für den
Export von Zucker, Rum und Baumwolle, sowie ein Zentrum für die Herstellung von
Kunsthandwerk, Faserprodukten, Töpferwaren und Textilien.
Die aufgehende Sonne hüllt den Hafen in ein gelbes düsteres Licht.
Saint Johns scheint noch zu schlafen.
Rote und grüne Fahrwassertonnen zeigen dem Schiffsführer den Weg in den Hafen. In europäischen
Gewässern begrenzt die grüne Tonne, von See kommend, die rechte Seite (Steuerbord) des
Fahrwassers und eine rote Tonne die linke Seite (Backbord).
Hier, in der Karibik, ist diese Regel genau umgekehrt.
Der Co-Kapitän auf dem Außenstand der Kommandobrücke, gibt dem Kapitän, der sicherlich am
Ruder steht, per Funk die Außensituationen durch, die dieser von der Brücke aus nicht einsehen kann.
Anlegehelfer der Hafenverwaltung in einem Motorboot haben die Wurfleinen der Schiffsbesatzung
gefangen, sind zu den Festmacher-Pollern gefahren und ziehen mit diesen Wurfleinen die
Festmacher-Trossen zu den betonierten Festmacherpunkten. Nach dem Überlegen über die Poller
werden die zirka acht Zentimeter starken Trossen vom Schiff aus mit Motorwinden durchgesetzt
(gespannt), um das Schiff an seinem Liegeplatz zu sichern.
Am Horizont ist schon das nächste Kreuzfahrtschiff zu sehen, das in wenigen Stunden im Hafen
anlegen wird. Leider können wir das sicherlich interessante Anlegemanöver nicht mitverfolgen,
weil wir für Antigua, um die Insel kennenzulernen, eine Jeep-Tour gebucht haben.
Für unser heutiges Anlegemanöver sind wir früh aufgestanden, jetzt ist es 07:00 Uhr, haben also
reichlich Zeit für die Vorbereitung und ein gemütliches Frühstück im "Ankelmannsplatz".
Treffpunkt zu unserer Jeep-Tour ist im Atrium auf Deck 5 - Zeit 08:45 Uhr.
Nach einer kurzen Ablauf-Information wird die Teilnehmer-Gruppe zum Parkplatz vor dem
Hafengelände geführt und dort paarweise und nach Gewichtsabschätzung den einzelnen
Fahrzeugen zugeteilt. Unser englischsprachiger Tourguide ist ein lustiger, rühriger Typ, der sehr
viel detailiert erklärt - finden wir gut!
Ein Bauernhof, von denen es auf Antigua viele gibt. Es gibt hier überwiegend - Bauern, Fischer,
Dienstleister. So wie der Vogel, der auf der Kuh sitzt und dieser alles Ungeziefer aus dem Fell
pickt - reine Dienstleistung.
Richard zeigt uns wirklich viele interessante Dinge. Bei einigen Bäumen hält er an, nennt den
Namen, steigt aus, schüttelt 1-2 Früchte herrunter, schält sie und fordert uns auf zu probieren.
Eine Frucht erklärt er uns als "Stuhlgang-Beschleuniger" - fordert uns zum Probieren auf,
lacht und wirft die Frucht in die Büsche.
Als er eine Machete aus dem Auto nimmt, denken wir, jetzt ist Schluß mit lustig.
Aber er springt am Straßenrand in die Büsche, hackt mit dem Gerät einen halben Busch aus,
schneidet alle Blätter ab, schält den restlichen Stab, ritzt ihn an, bricht für sich ein Stück ab und
steckt es in den Mund. Er ritzt weiter - jeder soll sich ein Stück abbrechen - und meint:
sugar-cane - Zuckerrohr.
Es ist erfrischend und angenehm süß.
Ausgedehnte Zuckerrohr-Plantagen bestimmten zur Kolonialzeit das Bild der Insel.
In der Ausschreibung dieser Tour stand "nicht für Rückengeschädigte", aber nicht "hinterher
rückengeschädigt"! Die Fahrzeuge "springen" die Hügel hinauf, rutschen in ausgefahren Spuren
und werden schaukelnd wieder in Fahrtrichtung gezwungen.
Wir wußten nicht, das der "RODEO-DRIVE" auf Antigua liegt.
Auf dem Rastplatz steigen alle etwas gerädert aus den Fahrzeugen. Auf dem Plateau liegen Teile
von Fahrzeug-Verkleidungen, Dinge die an Fahrzeugen keinen Halt mehr hatten und abgefallen sind.
Der weiße Range Roover hat ausgesehen, wie wenn er den Rückweg nicht mehr schaffen würde.
- einfach zum Fürchten. -
Der Ausblick von diesem Plateau auf die Hansons Bay mit den vielen Motor- und Segelbooten, von
denen sicherlich einige Weltenbummler auf dem Meeren sind, entschädigt uns für die Rodeo-Fahrt,
wozu natürlich auch der obligatorische Rumpunsch (Rum mit Cola) beiträgt.
Richard sucht einen spitzen Stein im Straßenrand-Geröll und gibt ihn weiter, mit der Aufforderung
uns mit Namen auf der großen Agave zu verewigen. Einer der üblichen einsamen Bauernhöfe
Ein Fischer hat sich ein Haus in Form seines Schiffes gebaut - originell!
Viele Kirchen, wie diese, sind in ihrer Bauart nicht als solche erkennbar.
Wenn von Karibik gesprochen wird, denkt man sofort an weiße Strände und himmelblaues Wasser,
und natürlich verbunden mit warmen Lufttemperaturen und Sonne - hier ist es, Karibik pur.
Liegestühle und Schirme können gemietet werden und ein paar Meter weiter ist eine Strandbar.
Leider sind wir nur eine Stunde hier - wir könnten es länger aushalten,
dann würden wir es uns auch gemütlicher einrichten.
Am schönen Strand - der Hutmacher.
Also - wir müssen uns wieder trennen, es geht zurück zum Schiff - ein toller Strand.
Richard vielen Dank für Deine unterhaltsame Führung.
Zwischenzeitlich hat das "Hochhaus", dass wir morgens am Horizont gesehen haben,
angelegt - eine Celebrity.
Im Wellness-Bereich unseres Schiffes werden Fenster ausgetauscht.
Hauptsache die TUI-Bar ist nicht gesperrt, wir brauchen, nach der Jeepfahrt und der Hitze,
ein kühles Weissbier.
Ablegen heute Abend um 19:00 Uhr - Kursziel Sint Maarten.
- Sint Maarten - Saint Martin wir kommen. -