Madeira

     

             Flagge von Madeira          -          Wappen von Funchal

Das Jahr 1419 gilt als Jahr der Wiederentdeckung durch den Portugiesen João Gonçalves Zarco.
Es ist jedoch bekannt, dass schon im 14. Jahrhundert Schiffe auf ihrer Rückfahrt von den Kanaren
regelmäßig hier anlegten.
Ab 1420 wurde Madeira auf Betreiben Heinrichs des Seefahrers von den Portugiesen besiedelt.
Madeira ist daher die erste Insel außerhalb Europas, die dauerhaft von Europäern besiedelt wird.
Die einfachen Siedler kamen hauptsächlich aus den portugiesischen Regionen Algarve und Minho,
aber auch Adlige und Spezialisten aus Frankreich, Italien, Spanien, England und Flandern ließen
sich auf den Inseln nieder. Sklaven von der Guineaküste, von den kanarischen Inseln
und später aus Nordamerika wurden auf die Insel gebracht.
Das kostbare Lorbeerbaumholz wurde vor allem für den Schiffbau gebraucht.

In nur wenigen Jahrzehnten gelang es, den Archipel zu besiedeln. Aufbauend auf den Ressourcen
Holz und Fisch wurden Getreide- und Weinwirtschaft eingeführt sowie Viehzucht betrieben.
Das dafür notwendige Land wurde durch Brandrodung gewonnen.
Das Feuer, das Zarco 1420 dafür legen ließ, soll noch sieben Jahre später gewütet haben.
Auch der Anbau des aus Sizilien eingeführten Zuckerrohrs spielte eine wichtige Rolle.
Bereits 1452 wurde die erste Wassermühle zur Zuckerrohrverarbeitung errichtet,
nahezu zur selben Zeit wurden die ersten Bewässerungskanäle (Levadas) angelegt.
Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts war Madeira Zentrum des portugiesischen Zuckerrohranbaus
geworden, das einen großen Teil des (noch kleinen) europäischen Zuckerbedarfs befriedigte.
Im Jahre 1456 gingen die Exporte bis ins englische Bristol.

Die üppige Fruchtbarkeit und der große Wohlstand lockten vor 1480 zunehmend Europäer an.
Vor allem italienische – sie stammten aus Florenz, Genua und Cremona, selten Venedig
und flämische Händler ließen sich auf der Insel nieder.
Jeasnin Esmenaut (João Esmeraldo) avancierte zum bedeutendsten Vertreter der flämischen
Gemeinde Madeiras und verband sich durch eine geschickte Heiratspolitik mit der
lokalen Aristokratie.
Spätestens 1494 – ein Fenster in seinem 1876 abgerissenen Haus trug dieses Datum,
vielleicht aber auch schon um 1480, kam er auf die Insel.
Sein Name, „Smaragd“, stammt nicht von einer flämischen Familie, es handelt sich wohl
eher um einen frei gewählten Namenszusatz.
Christoph Kolumbus besuchte die Insel 1478 als Zuckerhändler, daher hieß das besagte
Haus später Casa de Colombo. Der Exportzucker ging
bis ins 16. Jahrhundert überwiegend nach Italien, nämlich nach Genua, Venedig und Rom.

 Mit Sehnsucht erwartet, Madeira ohne Wind bei herrlichem Wetter.
So hatten die Kinder wieder Freude daran mit den Aufführungen und Liedern von "Käpten Nemo".


Und die Erwachsenen konnten wieder Gemütlich an der Überschau-Bar einen "Aperol" genießen.


Für unseren Ausflug, Levada-Wanderung,  hatten wir noch etwas Zeit - Buszeit 09:00 Uhr.


Der Bus der zum Ausgangspunkt unsere Wanderung bringt, ist mit 60 Personen besetzt.
Unsere Wanderführer informieren uns über das Thema: Levada


Levadas heißen die künstlichen Wasserläufe, die in Portugal und auf Madeira (Portugal) erbaut
wurden, um Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten zu den landwirtschaftlichen
Anbaugebieten zu leiten. Auf Madeira wird dazu Wasser aus dem Norden und dem Zentrum
der Insel in den Süden geleitet.
Meist haben Levadas nur ein geringes Gefälle. Sie umfahren Täler und Berge,
verlaufen durch Tunnel und kreuzen natürliche Wasserläufe auf Aquädukten. 


Unsere Busgruppe wurde geteilt und jeweils von einem ortskundigen Führer begleitet.
So waren es doch immerhin noch 30 Leute, die langzogen auf den schmalen "Wegen" mit
teilweise steinigen oder matschigen Abschnitten und auch seitlich abfallendem Gelände spazierten.
Natur pur - Vorsicht war also unbedingt geboten.

Die Levadas begleitenden Wege werden so als touristisch als Wanderwege genutzt. 

 



Bewässerungskanäle dieser Art sind seit dem Beginn der Landwirtschaft weltweit verbreitet.
Man findet sie in lokalen Ausprägungen als Wasserfuhren oder Wasserleiten in der Schweiz, in
Österreich, im Südschwarzwald, in den luxemburgischen Ardennen und den kanarischen Inseln.


Die Führung der Wege durch Tunnel und manchmal mit Geländer als Absturzsicherung.


Die eigentlichen Bewohner aber sind diese posierlichen Eidechsen.


Die einheimischen Bergbauern stellen den Wanderern ihre geernteten Bananen als Wegzehrung,
gegen geringes Entgeld, zur Verfügung.



Bergbauern bei ihrer nicht einfachen Anpflanzungen in Hanglage.



Die typischen Häuser der Bergbauern, schön, in weiter Natur und einsam.


Ende der Levada-Wanderung mit einem Original Madeira-Punsch und mit einem letzten
Blick auf den höchsten Berg von Madeira (1630m).


Rückfahrt nach Funchal


Theater-Programm auf der Mein Schiff oder ein Abend in der Überschau-Bar auf dem Oberdeck.

Ablegen am Abend mit Kurs auf Gran Canaria.

LAS PALMAS